Gasförmiges Kohlenstoffdioxyd (CO2) ist ein natürlicher Bestandteil unserer Atemluft und vor allem für das Pflanzenwachstum von großer Bedeutung. Trotz seines nur geringen Anteils in der Luft (laut Max-Planck Institut: 0,04 Prozent) steht es unter Verdacht, als sogenanntes Treibhausgas an einer Erwärmung des Erdklimas beteiligt zu sein. Die politischen Anstrengungen einiger vor allem europäischer Länder gehen deshalb aktuell verstärkt in Richtung einer Reduzierung der Menge des in der Atmosphäre enthaltenen CO2-Gases. Sein Anteil soll vor allem durch die Reduzierung der Verbrennung fossiler Energieträger verringert werden. Als eine weitere Maßnahme sollen Produkte zukünftig anhand ihrer CO2-Bilanz („energetischer Fußabdruck”) eingestuft werden. Ziel ist es, Erzeugnisse, die von der Herstellung bis zu ihrem Lebensende nur wenig Kohlenstoffdioxyd freisetzen zu kennzeichnen und so ihre Akzeptanz zu fördern. Zu den wohl beliebtesten und gleichzeitig umweltverträglichsten Bauprodukten gehört Holz.
Deutschlands bedeutendster nachwachsender Rohstoff
Der natürliche Werkstoff Holz gilt als wichtiger Kohlenstoffspeicher: Laut Deutscher Energie-Agentur (dena) wird der Atmosphäre für das Wachstum eines Baumes pro Kubikmeter Holz rund eine Tonne Kohlenstoff entnommen. Das Beste: Diese Menge bleibt auch nach dem Fällen des Baumes und seiner Weiterverarbeitung in den Holzfasern gespeichert. „Je länger ein Holz- oder Papierprodukt genutzt wird, desto positiver fällt seine CO2-Bilanz aus“, erklärt Dr. Christian Bockelmann, stellvertetender Umweltbeauftragter beim Tapetenhersteller Erfurt & Sohn. Kein Wunder, dass Holz als bedeutendster nachwachsender Rohstoff in Deutschland angesehen wird.
Holz entzieht nicht nur der Atmosphäre viele Jahre lang große Mengen CO2, es lässt sich außerdem auch energiearm zurückbauen und umweltfreundlich recyceln (Quelle: Umweltbundesamt). Ein logischer Schritt in Richtung Speicherung von möglichst viel Kohlenstoff besteht darin, Holzerzeugnissen – wo immer möglich – den Vorzug zu geben und sie auch möglichst lange zu verwenden. In der Folge dieses Bewußtseinswandels zeichnet es sich ab, dass eine wachsende Zahl von Bauherren anorganische Materialien wie beispielsweise Beton oder Aluminium durch lebendiges Holz ersetzt.
Rauhfaser als Beitrag zum Umweltschutz
Nicht nur massive Holzgegenstände wie etwa ein Holztisch besitzen die Fähigkeit zur Kohlenstoffspeicherung: Vor allem Papier in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen besteht zu einem großen Teil aus Frischholz und wirkt damit kohlenstoffspeichernd. Dazu zählt auch der Tapetenklassiker Erfurt-Rauhfaser. Der natürliche Wandbelag verdankt seine einzigartig individuelle Struktur einem sehr hohen Anteil eingebundener Holzfasern. „Vereinfacht ausgedrückt läßt sich sagen, dass unsere normale Rauhfaser zu 80 Prozent aus Holz- bzw. Fasern besteht, welche einmal Baum oder Pflanze waren“, erläutert Stephan Schmieder, Produktionsleiter Papiererzeugung bei Erfurt & Sohn. „Diese Zutaten haben alle
Kohlenstoff in sich gespeichert.“ Während ein Teil davon, die strukturbildenden Holzfasern, direkt vom Baum in die Rauhfaser gelangen, werden für die Papierbahnen hauptsächlich Zellstofffasern aus Altpapier – einem ursprünglich aus Holz gewonnenen nachwachsenden und recycelten Rohstoff – verwendet. „Für die Rauhfaser kommen als Faserstoffe zu einem großen Teil Recyclingmaterialien zum Einsatz – das macht unsere Tapete besonders nachhaltig“, betont Schmieder. Beruhigend zu wissen: Jeder, der sich als Wandbelag für den zeitlosen Look einer Erfurt Rauhfasertapete entscheidet, leistet damit gleichzeitig auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Mehr zur Umweltverträglichkeit von Erfurt-Raufasertapeten gibt es unter diesem Link in unserem Blog-Beitrag.