Vliesfasertapete – Tipps und Tricks beim Tapezieren

Oliver Rudolph, Anwendungstechniker bei Erfurt & Sohn, erklärt, wie häufige Fehler beim Anbringen von Vliesfasertapete vermieden werden können

Wuppertal, November 2021 – (fpr) Wer sich eine glatte Optik bei der Wandgestaltung wünscht, ist mit Vliesfasertapeten gut beraten. Sie überdecken Unebenheiten des Untergrunds sowie spätere Setzrisse und fangen versehentliche Stöße gegen die Wand ab. Vor allem ihre einfache und schnelle Anbringung überzeugt: Anders als herkömmliche Papier- oder Rauhfasertapeten wird Vliesfaser in der Wandklebetechnik verarbeitet und direkt trocken ins Kleisterbett gelegt. Für ein optimales Tapezierergebnis sind allerdings einige Aspekte zu beachten.

 

Die Basis: Den Untergrund gut vorbereiten

Bevor Vliesfaser an die Wand tapeziert wird, ist es zunächst notwendig, für einen einwandfreien Untergrund zu sorgen. Grundsätzlich sollte er trocken, tragfähig, gleichmäßig saugend, sauber und für die vorgesehene Wandbekleidung hinreichend ebenflächig sein. Feuchtigkeit ist vor allem beim Tapezieren auf frischen Gipsputzen oder Spachtelmassen ein Thema. Zum Messen eignet sich ein Kugelkopfmessgerät, da es die Putzfeuchte schnell und zerstörungsfrei ermittelt. Um die Festigkeit der Putzoberfläche zu bewerten, kann ein herkömmliches Malerband an die Wand geklebt und anschließend ruckartig wieder entfernt werden. Sind deutliche Rückstände am Klebeband zu erkennen, sollte die Putzoberfläche nachbehandelt werden. Auch die Saugfähigkeit ist schnell dank einer einfachen Benetzung mit Wasser und Sprühflasche geprüft. Läuft das Wasser einfach so die Wand entlang, ist diese nicht saugfähig genug und die Oberfläche sollte nachgebessert werden. Um den Untergrund zu festigen und die Saugfähigkeit zu regulieren, eignen sich bei Altputzen, Beton und Gipskarton ein Tapetengrund. Neuputzflächen werden nur mit einer herkömmlichen Kleistergrundierung vorbehandelt.

 

Der Kleister: Auf Herstellerempfehlung achten

Wer Vliesfaser tapezieren möchte, sollte bei der Kleisterwahl auf die Empfehlung des Herstellers für den entsprechenden Wandbelag achten. Anderenfalls kann ein ungeeignetes Produkt zu einem schlechtem Klebeergebnis führen. Auch gilt es, die richtige Kleistermenge aufzutragen. Wenn zu viel Kleister verwendet wird, kann dieser an den Nähten austreten und sollte mit einem sauberen Schwamm oder Lappen direkt entfernt werden. Wird hingegen zu wenig oder zu schwacher Kleister verwendet, hat das eine schlechte Haftung und Blasenbildung während der Tapezierung zur Folge. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr!

 

Das Zubehör: Was wird für die Wandklebetechnik benötigt?

Um kleinere Flächen einzukleistern, eignet sich eine Farbwalze, während für größere Flächen ein Airlessgerät oder ein Tapeziergerät zum Einsatz kommt. Hier liegt die Stärke des Tapeziergerätes vor allem im definierten Kleisterauftrag. Anschließend wird die zurecht geschnittene Vliesfasertapete trocken ins Kleisterbett gelegt und angedrückt. Dafür kann eine Andrückrolle aus Moosgummi genutzt werden. Überstände an Decke, den Ecken sowie am Boden können mit einem Cuttermesser abgetrennt werden. Für ein optimales Tapezierergebnis sind auch auf die Trocknungsbedingungen hinsichtlich Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzug zu achten. Bei einer zu hohen und länger bestehenden Raumfeuchte erfolgt keine Trocknung der tapezierten Vliesfaser. So findet kein richtiges Abbinden des Kleisters statt und es kann zu Problemen wie Nahtöffnung, Blasenbildung oder Ablösen des Belages führen.

 

Mehr Informationen zum Thema Vliesfasertapeten für die Profis gibt es hier, der Heimwerker kommt hier zu seinen Produkten.

 

Vliesfaser wird in der Wandklebetechnik verarbeitet. Zunächst wird der Kleister direkt auf die glatte Wand aufgetragen. Foto: Erfurt Tapeten

Die Vliesfasertapete wird anschließend in des Kleisterbett gedrückt. Foto: Erfurt Tapeten

Eine Andrückrolle aus Moosgummi hilft beim Andrücken an die Wand. Foto: Erfurt Tapeten

Überstände werden mit einem Cuttermesser abgetrennt. Foto: Erfurt Tapeten

Vor dem Tapezieren muss der Untergrund gut vorbereitet werden. Grundsätzlich sollte er u. a. trocken, tragfähig, sauber und hinreichend ebenflächig sein. Foto: Erfurt Tapeten

So sieht das fertige Ergebnis aus, nachdem die Vliesfasertapete von Erfurt in Wandklebetechnik angebracht wurde. Foto: Erfurt Tapeten

Wand mit Stil: Die modernen, überstreichbaren Vliestapeten von Erfurt, wie hier die Vliesfaser MAXX Brick, sind ein echter Hingucker. Foto: Erfurt Tapeten

Dank der unzähligen Strukturen der Erfurt-Vliesfaser sind den eigenen Renovierungsideen optisch kaum Grenzen gesetzt. Foto: Erfurt Tapeten

Oliver Rudolph, Anwendungstechniker bei Erfurt & Sohn Foto: Erfurt Tapeten

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