Rauhfaser tapezieren in 5 Schritten
Die Rauhfaser ist zu Recht der beliebteste Wandbelag Europas. Die verschiedenen Strukturen geben jedem Ambiente den richtigen Rahmen – von edler Eleganz über puristischen Look bis hin zu gemütlicher Optik. Und das Beste: Rauhfaser-Tapeten können immer wieder überstrichen werden. In dieser Anleitung erklären wir, wie du deine Wände mit Raufaser tapezierst.
Du möchtest eine Vlies-Rauhfaser tapezieren? Wie du eine Vliestapete tapezierst erklären wir dir in unserer Anleitung "Wie tapeziere ich eine Wand mir Vliestapete".
Wie tapeziere ich eine Wand mit Vliestapete?
Schritt 1 – Die richtige Rauhfaser finden
Prinzipiell ist Rauhfaser durch ihre vielen positiven Eigenschaften immer die richtige Wahl. Sie besteht aus Papier und Holzfasern und ist daher umweltfreundlich und wohngesund. Des Weiteren ist sie frei von PVC und Weichmachern, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend und sogar für Allergiker geeignet.
Bleibt nur noch die Frage, welche Struktur es sein soll. Eine grobe, die sehr gut Unebenheiten an der Wand kaschiert? Eine feine, die optisch wie ein Putz wirkt, aber alle Vorteile einer Tapete mit sich bringt? Oder doch lieber ganz klassisch? Mach unseren Typentest und finden heraus, welche Tapete deinen Ansprüchen und Wünschen entspricht.
Schritt 2 – Wieviel Tapete wird benötigt
Nun ermittelst du, wie viel Tapete du benötigst. Messe die Höhe und Breite jeder Wand. Die Höhe der Wand entspricht der Länge der einzelnen Bahnen. Addiere etwa zehn Zentimeter pro Bahn, um etwas Spielraum zu haben. Denke daran, dass bei Schrägen oder Fenstern etwas Verschnitt entsteht. Plane also etwas mehr Tapete ein. Nutze auch unseren Bedarfsrechner.
Schritt 3 - Zimmer vorbereiten
Zunächst wird der Raum vorbereitet, der tapeziert werden soll. Hierzu sollten soweit möglich alle Möbel aus dem zu tapezierenden Zimmer geräumt werden. Größere, sperrige Möbel können auch in der Mitte des Raumes zusammengeschoben werden.
Wichtig ist, dass der gesamte Boden sowie die Möbel mit Malervlies oder Folie abgedeckt werden. Sobald du die Wände vollständig von der alten Tapete befreit hast, spachtelst du ggfs. Löcher in der Wand. Die Verkleidungen von Steckdosen und Lichtschaltern müssen entfernt werden, damit hier später saubere Abschlüsse entstehen. Und vor dem Tapezieren – Sicherung raus!
Schritt 4 – Tapezieren vorbereiten
Nachdem der Raum vorbereitet ist, wird der Rauhfaserkleister in einem großen Eimer mit Wasser angerührt und etwas ruhen gelassen – bitte das auf der Packung angegebene Mischungsverhältnis beachten. Vor dem Tapezieren solltest du den Kleister noch einmal kräftig durchrühren. Schneide die Tapeten entsprechend der Wandhöhe auf dem Tapeziertisch zu. Die Rückseite der Tapete wird nun ordentlich eingekleistert – hierzu eignet sich am besten ein Malerquast. Die eingekleisterten Tapetenbahnen werden nun 2/3 zu 1/3 zusammengelegt und sollten dann ca. 10 Minuten liegen bleiben, damit der Kleister gut einwirken kann. Du solltest immer drei bis vier Bahnen vorbereiten. Zwischenzeitlich zeichnest du mit Hilfe von Wasserwaage und Zollstock eine gerade Linie auf die Wand. An dieser Linie orientiert sich die erste Bahn und wird damit auf jeden Fall gerade.
Schritt 5 – Tapezieren
Jetzt kann das Tapezieren beginnen: Nehme die erste Tapetenbahn an der 1/3 Seite und legen sie gerade an der gezeichneten Linie an. Nun die Tapete oben leicht andrücken, die unteren 2/3 lösen und ebenfalls mit leichtem Druck an die Wand bringen. Ist die Bahn an der Wand, wird sie mit einer Tapezierbürste oder einer Moosgummirolle glattgestrichen, um etwaige Luftblasen zu entfernen. Hierbei schön von oben nach unten und von der Mitte nach außen streichen. Ist die Rauhfaser an der Wand, werden die überstehenden Enden mit einer Schere entfernt: Hierzu die Tapete an Decke und Fußboden feste in die Ecken drücken, wieder abziehen und an der entstandenen Naht entlang abschneiden. Dann wieder in die Ecke drücken und fertig ist die erste Bahn. Tipps und Anleitungen gibt es auch hier. Die nächsten Bahnen werden nach dem gleichen Prinzip geklebt. Hierbei darauf achten, dass immer Kante an Kante geklebt wird, nicht die Bahnen überlappen lassen, das gibt später unschöne Nähte. Steckdosen und Lichtschalter kannst du, nachdem die Abdeckungen entfernt wurden, einfach übertapezieren und anschließend mit einem Cuttermesser oder einer Schere wieder „freischneiden“. Vor dem Streichen sollte die Tapete mindestens zwölf Stunden trocknen. Beim Streichen hilft unsere Anleitung. Viel Erfolg und viel Spaß im neuen Zuhause!
Werkzeugliste
- Wasserwaage
- Zollstock
- Leiter
- Kleistergerät oder Malerquast
- Malerbürste
- Abstreichholz
- Tapetenmesser
Materialliste
- Rauhfaser
- Kleister
- Malervlies
- Malerkrepp