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Tapetenarten

Die Gestaltung der eigenen vier Wände begleitet einen durch das ganze Leben. Zu einem neuen Lebensabschnitt gehört meist auch die Umgestaltung der eigenen vier Wohnwände. Die Tapete entpuppt sich also als ein ständiger Begleiter - doch was für eine Geschichte steckt hinter dem beliebten Wandbelag? Im folgenden Blogbeitrag wollen wir diese Fragestellung klären!

Die Entwicklung der Tapete

Die Geschichte der Tapeten fing schon früh an: im 11. Jahrhundert wurden die ersten Ledertapeten hergestellt, die sich im späteren Verlauf zu den bekannteren Pergamenttapeten verwandelten. Im 14. Jahrhundert wurden in Italien die ersten Stofftapeten hergestellt, die sich an großer Beliebtheit erfreuten. Zwei Jahrhunderte später kamen bemalten Wandteppiche aus China nach Europa. Zu der Zeit wurde die Tapetenproduktion auch hier in Europa gestartet. Zu Beginn wurden die Wandbeläge in präziser Handarbeit gefertigt, was sie zu absoluten Luxusartikeln gemacht hat. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde viel an der Entwicklung der Tapete gearbeitet, bis schließlich ein maschineller Herstellungsprozess erfunden wurde.

Im 19. Jahrhundert haben wir uns an unserem Stammsitz in Wuppertal dann auch mit der Herstellung von Wandbelägen beschäftigt. So ist im Jahr 1864 die erste Rauhfaser, welche zunächst nur als Schaufenster- und Dekopapier genutzt wurde, entstanden. Erst in den 1920er Jahren begann man sie im Zuge der Bauhauszeit als Wandbekleidung zu nutzen. Ab da haben wir stetig an der Verbesserung und Entwicklung von Tapeten gearbeitet. Stand 2022 haben wir ein breit gefächertes Portfolio mit vielen Tapetenarten, um verschiedene Kundenwünsche zu erfüllen.

Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Tapetenarten, die in diversen Verfahren gefertigt werden. Ob als gedruckte Mustertapete, individuelle Digitaldrucktapete, Rauhfaser oder überstreichbare glatte oder geprägte Vliestapete - der gestalterischen Freiheit ist als kaum eine Grenze gesetzt.

Welche Tapetenarten gibt es und wo liegen ihre Unterschiede und Vorteile?

Rauhfaser

Die Rauhfaser Tapete ist der Klassiker unter den Tapeten und immer noch Deutschlands beliebteste Wandbekleidung. Sie ist in verschiedenen Strukturen erhältlich, was an den unterschiedlich großen Holzfasern in der Tapete liegt. Je nach Struktur können Unebenheiten der Wand leicht kaschiert werden. 

Rauhfaser besteht aus 100 % Recyclingpapier und Holzspänen aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das schont nicht nur unsere Ressourcen, sondern sorgt auch für eine wohngesunde Gestaltung deiner Innenräume. Die atmungsaktive Tapete ist völlig frei von Schadstoffen, weswegen sie die ideale Tapete für ein Kinderzimmer ist. Allergikergeeignet und vielfach überstreichbar macht sie alle Entwicklungsstufen der Kleinsten problemlos mit.

Vlies-Rauhfaser

Die Vlies-Rauhfaser unterscheidet sich im ersten Moment nicht groß von der herkömmlichen Rauhfasertapete. Beim genaueren betrachten bemerkt man jedoch schnell, dass die Vlies Variante einen große Vorteil mit ihrer Klebetechnik mit sich bringt. Bei ihr kann man die Wandklebetechnik anwenden - sprich die Wand einkleistern und sofort loslegen. Man hat keine Quellzeit und die Tapete verändert nicht ihre Form. 

Dabei ist die Vlies-Rauhfaser atmungsaktiv und rissüberbrückend und strapazierfähig. Zusätzlich ist sie frei von PVC und Weichmachern.

Vliesfasertapete

Vliesfasertapeten sind besonders effizient, wenn man schnell tapezieren möchte. Das Vlies kann ohne Weichzeit direkt an die Wand gebracht werden, was die Arbeit beschleunigt. Man findet die Tapetenart mit unterschiedlichsten Prägungen, die großteilig kratzfest sind.Bei aufgeschäumten Strukturen kann man die Struktur jedoch abknibbeln.

Die Vliesfasertapete besteht aus Zellulose und Textilfasern, weshalb sie ihre Form nach dem tapezieren nicht verändert und Kanten nicht ausfransen. Außerdem enthält sie keine gesundheitsgefährdende Weichmacher, was ein gutes Wohnklima unterstützt. Die Tapete ist mehrfach überstreichbar und somit schnell dem Wohnstil anpassbar.

Vinyltapeten

Vinyltapeten sind Papier- oder Vliestapeten mit einer Polyvinylchlorid Beschichtung. Je nach Grundmaterial muss die Tapete entweder mithilfe der Wandklebetechnik geklebt werden oder nach einer Weichzeit an die Wand gebracht werden. Diese Tapetenart ist robust und abwaschbar, weshalb sie häufig in Arztpraxen Verwendung findet.

Ein großer Nachteil der Vinyltapeten liegt darin, dass sie durch die Kunststoffbeschichtung nicht atmungsaktiv sind und somit ein Schimmelbefall bei ungenügsamer Lüftung nicht ausgeschlossen ist. Ein gesundes Wohnklima wird somit nicht gewährleistet. Zudem können durch die PVC-Beschichtung gesundheitsschädliche Ausdünstungen in die Raumluft gelangen.

Digitaldrucktapeten

Wenn vorgefertigte Muster und Prägungen nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen kann eine Digitaldrucktapete die Lösung sein. Durch die moderne Drucktechnik können eigene Motive auf die Wandbeläge gebracht werden. Der einzige Faktor der dabei beachtet werden muss ist die Auflösung des Bildes - die meisten Online Tools zeigen jedoch schon beim Bestellvorgang an, ob die ausgewählte Datei druckfähig ist oder nicht.

Abgesehen von dem frei wählbaren Design ist auch das Material anpassungsfähig. Meistens werden die Designs jedoch auf Papier- oder Vliestapeten gedruckt, weshalb ein gesundes Wohnklima gewährleistet wird. Die Farben, die beim Druck verwendet werden sind auch meistens unbedenklich. Der jeweilige Hersteller, kann jedoch am besten Auskunft geben!

Renovier- / Malervlies

Der perfekte Begleiter, wenn eine Sanierung ansteht. Das Vlies ist schnell mit der Wandklebetechnik zu tapezieren und erschafft einen soliden, glatten Untergrund zum weiteren tapezieren und gestalten. Dabei wirkt sie Rissüberbrückend und kaschiert kleine Unebenheiten der Wand.

Diese Tapetenart besteht vorrangig aus Zellstoff / Textilfaserstoff. Das feine, aber robuste Gewebe der Textilfasern wird häufig aus Polyester, Schafwolle oder Filz gewonnen.

Glasfasertapeten

Die Glasfasertapete ist besonders robust und rissfest. Außerdem können sie abgewaschen werden, weswegen sie sich besonders in stark beanspruchten Räumen wie Treppenhäusern anbieten.

Die Tapete besteht aus mineralischen Garnen, die durch das Ziehen von flüssigem Rohglass entstehen. Nachteil dieser Tapetenart ist die Entsorgung - durch das mineralische Material muss sie im Sondermüll entsorgt werden. Darüber hinaus ist sie nicht Atmungsaktiv, weshalb Räume die mit Glasfasertapeten tapeziert sind, anfälliger sind für Schimmel bei falschem Lüftungsverhalten.

Die Tapete zur heutigen Zeit

Natürlich gibt es sehr viele Ausführungen der Tapetenarten, wie der Gang durch den Baumarkt heute zeigt. Das große Sortiment bestätigt, dass ein passender Wandbelag für die Meisten ein großer Bestandteil in der Gestaltung der eigenen vier Wände ist. Jegliche Stile wie beispielsweise  Scandi, Japandi oder Retro sind vertreten und warten auf ihren Einsatz. Falls du noch Inspirationen für deine Inneneinrichtung suchst kannst du gerne bei unserem Wohntrends Blogeintrag vorbeischauen!

In unserem eigenen Produkt Repertoire findest du alles von strukturierten bis glatten Wandbelägen die überstreichbar sind. Deinen kreativen Freiheiten ist also kaum eine Grenze gesetzt! Und falls du es ganz individuell haben willst, gibt es unsere JuicyWalls Digitaldrucktapete.

Weitere hilfreiche Tipps

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Musterbestellung

Auf unserer Musterbestellungsseite kannst du dir nochmal alle Strukturen angucken und deine Favoriten nachhause kommen lassen, um den perfekten Eindruck zu bekommen.

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Tipps & Tricks

Falls du Unterstützung beim Thema tapezieren benötigst, findest du wertvolle Tipps und Anleitungen auf unserer Tipps&Tricks Seite. So gelingt die nächste Renovierung bestimmt!

Tipps & Tricks

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Farbguide

Die richtige Wandfarbe auszuwählen ist fast genau so wichtig wie die Tapetenwahl selbst. In unserem Farbguide erläutern wir Farbwirkungen und passende Farbkombinationen.

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